Mittwoch, 22. Dezember 2010

Nach der Meditation ist vor der Meditation

In den letzten Tagen hatte ich, bedingt durch das Schneechaos und sonstigen Trubel, leider wenig Zeit, mich um den Blog zu kümmern. Mir ist jetzt vor allen Dingen klar geworden, wie wichtig doch die Meditation ist. Ich versuche täglich 1-2 Mal zu meditieren, meist 10-20 Minuten. Einmal in der Woche treffe ich mich ja mit meiner Sangha (das Wort für die buddhistische Gemeinde). Dort meditieren wir zu Anfang gemeinsam ca. 30-40 Minuten. In den letzten zwei Wochen fiel es mir schwer, mich zu fokussieren, es kehrte eine innere Unruhe ein, die ich eigentlich so nur vor meiner buddhistischen Praxis kannte, konnte mir aber nicht erklären, warum! Mittlerweile, nach der Zugrückgewinnung meiner buddhistischen Gelassenheit, wie ich das immer nenne, habe ich den Grund gefunden. Wie schon oben erwähnt und wohl jedem selbst aufgefallen, hat ja der Schnee ganz Deutschland lahm gelegt und ich konnte nun schon zwei Wochen hintereinander nicht an den Treffen teilnehmen. Aber genau diese intensive Meditation von 30-40 Minuten bringt mir persönlich, wie es aussieht, sehr viel. Auch hatte ich meine allgemeine, tägliche Meditation außer Acht gelassen und dies führt unweigerlich wieder zu innerer Unruhe. Zwar werde ich (komme, was wolle :-) ) morgen erst wieder an dem Treffen teilnehmen, ich habe jedoch extrem darauf geachtet, mindestens morgens einmal zu meditieren. Es hat nur ein, zwei Tage gedauert und ich wurde wieder ruhiger!

Was macht man genau in der Meditation?

Ich selbst bin hier auch noch nicht zu 100% firm und habe mir häufig die Frage gestellt, ob ich denn richtig meditiere aber der Erfolg gibt mir aktuell recht. Zunächst beginne ich nur auf meinen Atem zu achten, um meinen Geist ruhig werden zu lassen. Wenn ich merke, dass ich ruhig und konzentriert bin, lasse ich einfach die Gedanken kommen, betrachte diese und wenn es Probleme sind, suche ich nach der Ursache. Es ist erstaunlich, wie klar man oft den wahren Kern eines Problems in der Meditation erkennt und hat man erstmal diesen erkannt, ist eine Lösung nicht weit. Manchmal sitze ich auch einfach nur da und versuche, so wenig wie möglich Gedanken zuzulassen, schiebe sie, wenn sie auftauchen, sanft beiseite. Einfach ruhig, verweile ich so und tanke Ruhe und Kraft. Ich merke immer nach einer Meditation, dass ich viel mehr Energie als vorher verspüre. Es gibt einige Studien über die Meditation, die wirklich erstaunliche Erkenntnisse zu Tage bringen, so ist der Geist eines regelmäßig Meditierenden wacher und kreativer.
Ich werde bald mal ein paar Bücherempfehlungen veröffentlichen, die mir sehr geholfen haben, das große Ganze etwas mehr zu verstehen.

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