Freitag, 3. Dezember 2010

Der Samen für mein "Leben nach dem Tod"

Mit einer nie dagewesenen Klarheit sehe ich mein "Leben nach dem Tod". Wieviele Menschen machen sich Gedanken, was nach dem Tod kommt: Das Paradies? Die Erlösung? Der Himmel? Eine Wiedergeburt? Da es im Buddhismus nicht nur erlaubt, sondern von Buddha selbst erwünscht wurde, die Lehren zu hinterfragen und sie nur anzunehmen, wenn man sie geprüft und für richtig befunden hat, habe ich für mich persönlich die Frage geklärt, was nach meinem Tod kommt. Nicht das ich weiß, was danach kommt. Nein! Aber mit meiner mittlerweile eingekehrten buddhistischen Gelassenheit, trete ich auch dieser Frage entgegen! Was erwartet mich nach dem Tod? Das ist mir erst mal total schnuppe. Was kommt, das kommt und sollte ich im "Danach" noch denken können, na dann werde ich schauen, was es zu tun gibt. Sollte ich nicht mehr sein, dann kümmert es mich erst recht nicht. Wäre ja fürchterlich, wenn ich die ganze Zeit denke: Es kommt das Paradies, es kommt die Wiedergeburt und dann macht es puff und nix ist :-) Deshalb möchte ich zu Lebzeiten das anstoßen, was mich über meinen Tod hinaus in den Herzen derer, die mich mochten, weiterleben läßt. Ich möchte Menschen helfen. Thich Nhat Hanh sagte sinngemäß: Wie möchtest Du die Welt verbessern, wenn Du nicht mal die Menschen um Dich herum glücklich machen kannst? Das ist absolut richtig. Ich fange genau hier an. Ich mache meine Familie und Freunde glücklich, wann immer ich kann. Meinen Kindern möchte ich in dieser Hinsicht ein Vorbild sein, so dass auch die verstehen, wie wichtig es ist, um sich herum Harmonie und Glück zu schaffen. Manchmal kann man mit wenigen Worten schon Freude schenken und die positive Energie verteilt sich von jedem, der Freude empfangen hat, zum nächsten. Das muss auch nicht im Geschäftsleben halt machen! Hier ein kleines Beispiel, dass mir heute widerfahren ist:


Ein Kunde hatte auf meiner Internetplattform einen Auftrag platziert. Als ich ihn dann heute mahnte, nachdem keine Zahlung eingegangen ist, bekam ich als Antwort, dass er den Auftrag doch storniert habe. Ein Storno ist aber nie eingegangen und als gewerblicher Kunde besaß er ohnehin kein Rücktrittsrecht. Er versuchte sich trotzdem herauszuwinden. Wenn ich gewollt hätte, dann hätte er zahlen müssen, die Rechtsprechung ist hier eindeutig. Ich habe aber diesem Kunden geschrieben, dass ich aus Kulanz freiwillig seinen Auftrag storniere und habe ihn belehrt, warum ich dies eigentlich nicht müsste. Dafür hatte ich eine Bitte: Sollte er einmal selbst in seine ähnliche Situation geraten, in der er zwischen Recht und Kulanz entscheiden müsse, dann solle er sich daran erinnern, wie ich zu seinen Gunsten entschieden habe und sich auch für die Kulanz entscheiden. Er dankte mir herzlich, war von meiner Antwort angetan und versprach, sich daran zu erinnern. Ich bin mir sicher, dass wird er und wenn er das tut, so habe ich, ohne mein unmittelbares Zutun, jetzt schon einem weiteren Menschen darüber hinaus geholfen.


Ich hoffe, dass ich noch viele Jahre lebe, und viele solcher Beispiele folgen werden. Wenn sich die Menschen, die mich kannten, dann gerne an mich erinnern, dann trägt der Samen, den ich zu Lebzeiten säte, Früchte und so könnte sich auch der Kreislauf der Wiedergeburt schließen, an den die Buddhisten glauben. Wenn ich meine positive Energie weitergebe, meine Kinder dies auch praktizieren, so wird auch ein Teil von mir in den Kindern meiner Kinder „wiedergeboren“, selbst wenn ich einmal nicht mehr bin.

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